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Heraklit

Nachtrag zum EZB-Staatsanleihenkauf

22.01.2015 Finance Keine Kommentare

Durch den Ankauf von Staatsanleihen aller Euroländer ist nun die wechselseitige Haftung alle Euroländer für Staatschulden Wirklichkeit geworden. Auch wenn nach der „Größe“ der Länder gekauft wird, 12% der über 1 Billion EUR gehen in die „Problemstaaten“ wie Griechenland etc. Wenn diese dann nicht zahlen, haftet auch Deutschland anteilig für die Verluste der EZB.

Damit wird auch die Verhandlungsposition der EU-Troika über Reformen in Griechenland deutlich verschlechtert. Was dies am Ende bedeutet werden wir aber erst nach der Griechenlandwahl am 25.01.2015 sehen.

Die Auswirkungen auf den Euro-Kurs haben wir bereits heute gesehen. Ebenso den Anstieg der Sachvermögenspreise.

Ich halte die wechselseitige Haftung ohne einheitliche Wirtschafts- und Steuerpolitik für hochgradig gefährlich. Die Entwicklung in der EU ist sowohl politisch als auch wirtschaftlich unsicherer geworden.

Der zur Beruhigung gedachte Hinweis, dass nur Papiere von Staaten gekauft werden sollen, die solvent sind oder sich an die Programme halten geht fehl. Denn gerade in den „Problemstaaten“ sollen diese Maßnahmen wirken und die Kreditausreichung ankurbeln. Dazu muss das das frische Geld auch in den „Problemstaaten“ ankommen. Daher werden diese „Sicherungsabreden“ nicht nachhaltig halten können – ohne den von der EZB explizit gewünschten Effekt zu verhindern.

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