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Heraklit

Corona Auswirkungen auf die Immobilienwirtschaft … erste Erfahrungen …

28.04.2020 Allgemein Keine Kommentare

Die mittel- und langfristigen Folgen der Krise können weiterhin nur abgeschätzt werden. Aber die ersten Erfahrungen kann man resümieren:

Die Immobilienwerte sind bisher nicht massiv eingebrochen. Die Werte sind stabil. Die erwarteten Aufwertungen fallen geringer aus. Die Marktmieten sind noch nicht deutlich gefallen sondern ebenfalls eher stabil. Massive Insolvenzen von Mieter sind erst beim einem längeren Lockdown zu erwarten.

Der Ankauf ist noch gehemmt, da man sich allseits in der Orientierungsphase befindet. Die Vermietung läuft durchaus weiter …

Die Banken sind vorsichtiger, schauen mehr auf die Mieterbonitäten und favorisieren in diesen Zeiten natürlich öffentliche Mieter. Einige Banken warten eher ab, andere hoffen jetzt endlich höhere Margen durchsetzen zu können. Für gute Objekte guter Kreditnehmer gibt es aber auch noch gute Angebote.

Die massiven Stützungsmaßnahmen von Bund, Ländern und EZB führen zu einer sehr hohen Liquidität bei gleichzeitig sinkender Produktion. Zusätzlich werden Konsumgutscheine oder anderes Helikoptergeld diskutiert. Das alles wird – wenn der Ölpreiseinfluss entfällt – zu eher steigender Inflation führen, auch über das Ziel der EZB hinaus.

Das Überangebot an Geld bzw. die Inflation werden dazu führen, dass sich Assets (Immobilien, Aktien, Sachanlagen) mittel- bis langfristig eher verteuern.

Die kurzfristigen Zinsen werden EZB-gesteuert niedrig bleiben, die langfristigen werden eher der Inflation folgen und leicht steigen.

Deutschland hat die Chance (wie bei der Finanzmarktkrise), bei einer zügigen Lockerung als „Gewinner“ aus der Krise hervorzugehen. Bisher ist es uns gelungen besonders gut durch die Krise zu kommen und sollten daher am ehesten angemessene Lockerungen vertreten können. Dadurch kann die Wirtschaft hier schneller als in anderen Ländern wieder die Produktion hochfahren. Als Joker dient dann auch das Kurzarbeitergeld – dadurch sind die dazu benötigten Mitarbeiter (anders als in anderen Ländern) auch noch da.

Die mittelfristig mag es durch die Verunsicherungen zu Rückschlägen beim DAX und den Zinsen kommen. Zum Jahresende grüßt auch noch einmal der Brexit (wer kennt ihn noch?). Langfristig bin ich eher optimistisch.

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