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Heraklit

Controlling in der Immobilienwirtschaft – wie operativ sind Sie?

08.06.2016 Allgemein 2 Kommentare

Controlling ist eine Grundfunktion in jedem Unternehmen. Wichtige Kontrolle aber auch Sparringspartner für das Management. Das Controlling ermittelt Abweichungen, analysiert diese und leitet ggf. Handlungsoptionen ab, die dann der Geschäftsleitung vorgestellt werden. Doch ist hat Das Controlling auch die Strategie und operative Prozesse im Auge – und wagt sich Ihr Controlling auch außer Haus?

Oftmals arbeitet sich das Controlling an den Zahlen des internen Reportings ab, analysiert die Abweichungen und versucht die Gründe zu erklären. dabei gibt es zum einen die Gesamtsicht, aber die bereichs- bzw. abteilungs- sowie aufgabenkonkrete Auswertung.

Es besteht Zeitdruck, da die Reports fertiggestellt werden müssen. Dabei sollte unbedingt der Schritt vom allseits beliebten Excel zu zertifizierten Systemen gewagt werden. Excel ist als dauerhaftes System zu unsicher, weist i. d. e. keine Legende für alle Positionen auf, und ist in größeren Mappen kaum beherrschbar. Hier bieten sich System wie REVC, Qlik View und Jeddox an, ggf. auch in Kombination. Dabei ist die Datenhygiene „kriegsentscheidend“. Manuelle Anpassungen und Überschreibungen sind durch die Systeme nicht mehr möglich- und auch nicht gewollt.

Je mehr das Controlling von den operativen Vorgängen direkt mitbekommt, desto einfacher, besser und schneller ist die Aufklärung. Daher sollte das Controlling immer an wichtige Abstimmungssitzungen teilnehmen um Themen, Sachstände und Besonderheiten sowie Probleme direkt mitzubekommen.  Neben dem operativen Controlling erleichtert dies auch die kommende Businessplanung sowie Einzelfallüberprüfungen. Das Controlling sollte daher auch räumlich „mitten“ in den operativen Bereichen sitzen.

Doch Controlling ist mehr: Es sollte auch die Entwicklung in Bezug auf die beschlossene Strategie laufend nachvollziehen und rechtzeitig bei Abweichungen einen Hinweis geben. Dies betrifft nicht nur das Portfoliomanagement sondern alle Bereiche des Unternehmens.

Im Immobilienbereich ist es aber ebenso wichtig, dass der Controller vor Ort ist. Bei Bauprojekten sollte Er/Sie zumindest bei wichtigen Maßnahmen oder einer Stichprobe von Projekten von Beginn an beteiligt sein, um die Abläufe und Prozesse erfassen und beurteilen zu können. Neben dem rein quantitativen, zahlengestützen Controlling kann so (ggf. mit externer Unterstützung) auch qualitativ (Nicht nur in Bezug auf die Bauqualität sondern auch prozessual) ein Controlling erfolgen. Dieses Praxiswissen trägt zur laufenden Verbesserung von Prozessen bei und ermöglicht auch, dass der Controller die Abläufen bei Projekten und Maßnahmen im Unternehmen besser verstehen lernt und bei künftigen, vergleichbaren Projekten schneller und korrekt beurteilen kann.

Es ist daher wichtig, dass Controller auch aus dem Büro herauskommen um Umfang, Qualität und Aussagekraft des Controllings zu verbessern. Zudem verbessert sich i. d. R. die Zusammenarbeit mit den operativen Bereichen und das wechselseitige Verständnis, da beide voneinander lernen.

 

 

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Alle Kommentare
  • Überreiter sagt:

    Da kann ich aus der Praxis echt einiges berichten!!! Vorort sein, mitten im Geschäft sein und mit der Geschäftsführung auf Augenhöhe diskutieren sind die zentralen Themen.

    • Michael Piontek sagt:

      Ja, das hilft auch der GF alle Konsequenzen und mögliche Risiken rechtzeitig zu erkennen.
      Vor allem aber auch: Operatives Baucontrolling. Nur so ist auch qualitatives Controlling möglich.

Dr. Michael Piontek